Freitag, 7. September 2007

Die spinnen, die Inder ...

Für mich gehören die schwarz-weißen Kühe auf saftig grüne, eingezäunte Wiesen, kauen den ganzen Tag frisches Gras vor sich hin, geben brav ihre Milch und alle paar Tage kommt dann der Bauer vorbei und schaut mal nach dem Rechten. Am Wochenende werden sie zu später Uhrzeit von leicht alkoholisierten Teenies umgeschubst. Am Ende ihrer Tage geht es dann zur Schlachterei, um die hungrigen Mäuler meiner fleischfressenden Kommilitonen stillen zu können. Insgesamt ist Alles in Allem aber ganz ruhig.
Also so ist das im gewohnten Deutschland - so kennt man das.

In Indien seiht das ganze etwas anders aus:
Kühe in Indien sind unantastbar und heilig. Sie liefern Nahrung, Bekleidung, wertvollen Dünger sowie Medizin und Arbeitskraft. Arme Bauern nutzen den Dung als Heizmaterial zum Kochen oder Aehnliches, vermischt mit Wasser als Reinigungsmittel für Haus und Hof (Reinigung auf materieller und spiritueller Ebene) oder als Desinfektionsmittel! Außerdem wird Dung und Urin in der Volksmedizin als Heilmittel gegen viele Krankheiten eingesetzt.
Die Tötung ist absolut undenkbar und zusätzlich noch ein verunreinigtes Vergehen für die traditionellen Hinuds. Die Hindus dürfen ja eh kein Rindfleisch zu sich nehmen. In vielen Bundesstaaten Indiens ist das Töten auch sowieso gesetzlich verboten. Da der wirtschaftliche Druck - unter anderem durch die Lederproduktion - doch so hoch ist, werden die Kühe trotzdem geschlachtet und das meist hinter vorgehaltender Hand oder durch einen “Unfall”.

So weit so gut. Aber trotzdem: Warum laufen die dann völlig frei in den Großstädten rum????
“Sie sollen sich auf den Straßen von Abfall ernähren und somit dem Gemeinwesen einen Zweck erfüllen.” Eigentlich ja total praktisch diese Idee von den Indern… irgendwie aber schon etwas sehr ungewöhnlich...

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