Freitag Nacht bin ich nach 9 Stunden Flug, einer schlaflosen vorhergegangenen Nacht (DANKE Mädels für den schönen Abschied) und einem flauen Gefühl im Magen hier in Bangalore gelandet. Als ich das Flughafengebäude eine Stunde nach der Landung verlassen hab, weil das Gepäck ewig nicht kam, dachte ich schon, mein Abholservice wartet bestimmt nicht mehr... Doch ich hatte Glück - unter den etwa hundert Schildern verschiedenster Abholdiensten konnte ich auch eins mit der Aufschrift "JULIA MAYER - SAP Labs India" entdecken! Auf der Fahrt zum Guesthouse konnte ich mein Glück kaum fassen, ich war tatsächlich in Indien!!! Und ich musste zu meiner Überraschung feststellen, dass die Inder Linksverkehr haben :-P
Ich wurde dann beim Guesthouse nachts um halb 2 rausgeworfen. Wie komm ich jetzt an einen Zimmerschlüssel, dachte ich mir. Doch da waren noch ein paar Inder an der Rezeption. Nur verstand ich deren Englisch leider nicht... Und sie mich wohl auch nicht. Es hat etwa eine halbe Stunde und 4 weitere Inder benötigt, bis der entscheidende Anruf getätigt wurde. Noch schnell ein Formular ausfüllen und dann schlaaaafen.... bis Samstag mittag!
Erst wusste ich nicht so genau, wo war ich, was war passiert? Dann fiel es mir wieder ein, Indien, Bangalore, SAP, Praktikum... Aber wie gings jetzt weiter? Von meinen Mitbewohnern keine Spur zu sehen, ich irgendwo in Banglore und mein Essensvorrat beschränkte sich auf einen lausigen Apfel... Dann hab ich die westlich aussehenden Jungs im Pool gesehen (Ja, wir haben tatsächlich hier im Innenhof nen Pool!!!). Schnell stellte sich raus, dass sie auch aus Deutschland waren und gleich noch zum Essen einkaufen gehen wollten und mich mitnehmen wüden :-)
Erst waren wir in einem kleinen indischen Imbiss. Ich hatte den anderen blind vertraut und einfach auch "Paper Marsala Dosa" bestellt. War lecker, aber nur mit der rechten Hand essen stellte sich als schwieriger als erwartet heraus. Außerdem sollte man beim Trinken den Flaschenhals nicht mit dem Mund berühren, wegen Keimen und so, das muss ich auch noch üben.
Ja und dann haben sie mich auch gleich abends noch mit in nen Club in die Innenstadt genommen. Die "I-Bar" ist in der Nähe der MG-Road und mit der Rikscha für 130 Rupees (~2,50€) etwa eine halbe Stunde entfernt. Der Eintritt kostet eigentlich 1000 Rupees, aber dank Vitamin B standen wir auf der Gästeliste.
Kulturschock - modernes Indien. Ich hatte mich ja recht gut über Indien belesen, aber dass die Mädels in Clubs in knappen Oberteilen zu sexy Beats mit ihren Freunden tanzen und dazu Vodka-Lemon trinken, hat mich so gar nicht an das erinnert was ich in den Reiseführern gelesen hab. Dass ich in nicht in Deutschland war, hab ich dann erst wieder gemerkt, als um 23.30 Uhr die Musik ausging und wir freundlich gebeten wurden, jetzt doch bitte zu gehen - Sperrstunde!
Sonntag wollten die Jungs Brunchen gehen... doch auch hier fühlte man sich nicht wie in Indien sondern viel mehr wie auf Ibiza im Cluburlaub...
Bei Champagner im Pool unter Palmen lließ es sich aushalten!
Ich hatte also ein wunderschönes erstes Wochenende, doch heute ging der Ernst des Lebens los. Arbeiten... ?!? Neee, nur mit der Ruhe. Die Inder sind nicht so schnell. Heut hieß es erst mal rumsitzten und warten. Mein Systemaccount wird erst die nächsten Tage freigeschaltet, meine Access Card bekomm ich wahrscheinlich morgen. Und im Laufe der Woche werd ich mich dann mal mit meinem Manager zusammen setzten und bespechen an was ich so arbeiten könnt! Bin übrigens in der Abteilung "Development & Breakthrough Innovations"- hört sich doch klasse an, oder?!?
Na, da kommt sicher noch einiges auf mich zu, ich freu mich jedenfalls schon!
Montag, 2. Juli 2007
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