Wir sind Freitag direkt von der Arbeit an den Flughafen, um von dort aus den 2,5 h Flug nach Delhi, der Hauptstadt Indiens und 13 Millionen Menschen Stadt, anzutreten. Dort wurden wir von Max und einem eigens für die drei Tage angemieteten Fahrer in Empfang genommen. Sofort ging die Reise weiter. Wir wollten über Nacht nach Agra fahren, um dort den Sonnenaufgang am Taj Mahal zu genießen. Doch daraus sollte zunächst nichts werden, denn näher als 2km kam man morgens um 4.30 Uhr nicht an den Taj Mahal heran... Aber halt! Wir waren ja in Indien! "Baksheesh" war das magische Stichwort. Heißt soviel wie "Bestechung" und ist hier im Land (leider) Gang und Gebe. In diesem Fall zu unserem Glück, denn mit nur umgerechneten 20 Cent für jeden der fünf Guards durften wir näher ran und auf den Parkplatz fahren. Wir haben uns dann zu Fuß weiter auf den Weg gemacht. Es war noch dunkel und man hörte Gebetsgesänge aus der Ferne. Doch die Mauern um den Taj Mahal sind hoch und machten erst um 6 Uhr ihre Pforten für Touristen auf. Zu unserem Glück trafen wir einen Inder, der (natürlich wieder gegen eine kleine Entschädigung) bereit war, uns an einen "geheimen" Platz zu bringen, von dem aus man den Sonnenaufgang über dem Taj Mahal sehen könne. Der Weg führte uns im Morgengrauen durch einen kleinen Garten auf eine Anhöhe und als wir uns umdrehten ragte tatsächlich die Kuppel des Taj Mahals vor uns in den Morgenhimmel...
(FOTO)
Bis um 6 Uhr genossen wir dieses wunderschöne Bild, um dann, wie alle anderen Touristen durch das Haupttor auf das Gelände des Taj Mahals zu gehen. Sehr dreist fand ich ja, das der Eintritt für Foreigners umgerechnete 15 Euro und für Inder gerade mal 40 Cent kostete! Aber der Anblick, der sich einem bot, lohnte jeden Rupee!!!
Erst mal schön chillen im Pak vorm Taj Mahal :-)
Und ich bin Kamel geritten!!! Naja, drauf gesessen zumindest :-P
Am Mittag schauten wir uns noch ein anderes Wahrzeichen Agras an, das AGRA FORT.
(im Hintergrund der Taj Mahal)
Danach gings weiter nach Jaipur. Die 230 Kilometer raus aus Uttar Pradesh rüber nach Rajasthan waren aufregend und auch anstrengend. Die Landschaft war schön und beeindruckend, doch auch von Armut geprägt. Die Straßen waren in einem katastrophalen Zustand, weswegen an Schlafen kaum zu denken war.
(FOTO ziegen)
In Jaipur angekommen, nahmen wir uns ein Zimmer in einer Art Jugendherberge und nach dem Abendessen flogen wir nur noch wie tot ins Bett...
Am nächsten Tag schauten wir uns zunächst die Innenstadt an. Jaipur ist bekannt für seine pinken Hauswände und den vielen Tieren auf den Straßen.
Da kann man sich kaum vorstellen, dass man in der Hauptstadt Rajasthan ist, die 2 Millionen Einwohner hat.
Auf der Suche nach Touristen-untypischen Plätzen wagten wir uns in die Hintergassen abseits der Menschenmengen. Was uns dort erwartete war einfach unbeschreiblich: Armut und Dreck, Fröhlichkeit und Lachende Kinder, Tiere und Menschen auf engstem Raum...
Unser nächstes Ziel war das Nahahgarh Fort, doch stattdessen landeten wir um 11km entfernten Amber Fort. Ja, man muss flexibel sein in Indien, denn meistens kommt alles anders als geplant! (Unsere Fahrer war ein wenig orientierungslos…) Doch auch das Amber Fort war beeindrucken schön und wir beschlossen einen kleinen Spaziergang ins angrenzende Dorf zu machen. Dort hatten wir in einem kleinen "Restaurant" ("Drecksloch" oTon Max) ein sehr einfach, doch leckeres Mittagessen, um dann in der prallen Mittagshitze zurück zum Fort zu laufen.
Danach sind wir noch einmal kurz nach Jaipur rein, um festzustellen, dass der Hawa Mahal und der City Palace bereits geschlossen waren. Deshalb machten wir uns auf den Weg zurück nach Delhi. Ursprünglich wollten wir dort abends noch tanzen gehen, doch bis wir bei Max alle geduscht und gegessen hatten, war es nach 10. Wir versuchten noch irgendwo ein Bierchen herzubekommen, doch das stellte sich als unmöglich heraus.
Am nächsten Tag wollten wir uns Delhi anschauen. Max hatte uns einen Fahrer organisiert, der uns den ganzen Tag von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit kutschieren sollte.
Am Abend flogen wir gegen 9 Uhr zurück nach Bangalore, um dann um 1 Uhr todmüde ins Bett zufallen mit dem Wissen, am nächsten Tag wieder früh aufstehen und arbeiten zu müssen... Aber was tut man nicht alles für so ein tolles Wochenende?!?
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