Dienstag, 31. Juli 2007
Wochenendtrip nach HAMPI
Dienstag, 24. Juli 2007
Aller Abschied ist schwer...
Sonntag, 22. Juli 2007
The Golden Triangle
Wir sind Freitag direkt von der Arbeit an den Flughafen, um von dort aus den 2,5 h Flug nach Delhi, der Hauptstadt Indiens und 13 Millionen Menschen Stadt, anzutreten. Dort wurden wir von Max und einem eigens für die drei Tage angemieteten Fahrer in Empfang genommen. Sofort ging die Reise weiter. Wir wollten über Nacht nach Agra fahren, um dort den Sonnenaufgang am Taj Mahal zu genießen. Doch daraus sollte zunächst nichts werden, denn näher als 2km kam man morgens um 4.30 Uhr nicht an den Taj Mahal heran... Aber halt! Wir waren ja in Indien! "Baksheesh" war das magische Stichwort. Heißt soviel wie "Bestechung" und ist hier im Land (leider) Gang und Gebe. In diesem Fall zu unserem Glück, denn mit nur umgerechneten 20 Cent für jeden der fünf Guards durften wir näher ran und auf den Parkplatz fahren. Wir haben uns dann zu Fuß weiter auf den Weg gemacht. Es war noch dunkel und man hörte Gebetsgesänge aus der Ferne. Doch die Mauern um den Taj Mahal sind hoch und machten erst um 6 Uhr ihre Pforten für Touristen auf. Zu unserem Glück trafen wir einen Inder, der (natürlich wieder gegen eine kleine Entschädigung) bereit war, uns an einen "geheimen" Platz zu bringen, von dem aus man den Sonnenaufgang über dem Taj Mahal sehen könne. Der Weg führte uns im Morgengrauen durch einen kleinen Garten auf eine Anhöhe und als wir uns umdrehten ragte tatsächlich die Kuppel des Taj Mahals vor uns in den Morgenhimmel...
(FOTO)
Bis um 6 Uhr genossen wir dieses wunderschöne Bild, um dann, wie alle anderen Touristen durch das Haupttor auf das Gelände des Taj Mahals zu gehen. Sehr dreist fand ich ja, das der Eintritt für Foreigners umgerechnete 15 Euro und für Inder gerade mal 40 Cent kostete! Aber der Anblick, der sich einem bot, lohnte jeden Rupee!!!
Erst mal schön chillen im Pak vorm Taj Mahal :-)
Und ich bin Kamel geritten!!! Naja, drauf gesessen zumindest :-P
Am Mittag schauten wir uns noch ein anderes Wahrzeichen Agras an, das AGRA FORT.
(im Hintergrund der Taj Mahal)
Danach gings weiter nach Jaipur. Die 230 Kilometer raus aus Uttar Pradesh rüber nach Rajasthan waren aufregend und auch anstrengend. Die Landschaft war schön und beeindruckend, doch auch von Armut geprägt. Die Straßen waren in einem katastrophalen Zustand, weswegen an Schlafen kaum zu denken war.
(FOTO ziegen)
In Jaipur angekommen, nahmen wir uns ein Zimmer in einer Art Jugendherberge und nach dem Abendessen flogen wir nur noch wie tot ins Bett...
Am nächsten Tag schauten wir uns zunächst die Innenstadt an. Jaipur ist bekannt für seine pinken Hauswände und den vielen Tieren auf den Straßen.
Da kann man sich kaum vorstellen, dass man in der Hauptstadt Rajasthan ist, die 2 Millionen Einwohner hat.
Auf der Suche nach Touristen-untypischen Plätzen wagten wir uns in die Hintergassen abseits der Menschenmengen. Was uns dort erwartete war einfach unbeschreiblich: Armut und Dreck, Fröhlichkeit und Lachende Kinder, Tiere und Menschen auf engstem Raum...
Unser nächstes Ziel war das Nahahgarh Fort, doch stattdessen landeten wir um 11km entfernten Amber Fort. Ja, man muss flexibel sein in Indien, denn meistens kommt alles anders als geplant! (Unsere Fahrer war ein wenig orientierungslos…) Doch auch das Amber Fort war beeindrucken schön und wir beschlossen einen kleinen Spaziergang ins angrenzende Dorf zu machen. Dort hatten wir in einem kleinen "Restaurant" ("Drecksloch" oTon Max) ein sehr einfach, doch leckeres Mittagessen, um dann in der prallen Mittagshitze zurück zum Fort zu laufen.
Danach sind wir noch einmal kurz nach Jaipur rein, um festzustellen, dass der Hawa Mahal und der City Palace bereits geschlossen waren. Deshalb machten wir uns auf den Weg zurück nach Delhi. Ursprünglich wollten wir dort abends noch tanzen gehen, doch bis wir bei Max alle geduscht und gegessen hatten, war es nach 10. Wir versuchten noch irgendwo ein Bierchen herzubekommen, doch das stellte sich als unmöglich heraus.
Am nächsten Tag wollten wir uns Delhi anschauen. Max hatte uns einen Fahrer organisiert, der uns den ganzen Tag von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit kutschieren sollte.
Am Abend flogen wir gegen 9 Uhr zurück nach Bangalore, um dann um 1 Uhr todmüde ins Bett zufallen mit dem Wissen, am nächsten Tag wieder früh aufstehen und arbeiten zu müssen... Aber was tut man nicht alles für so ein tolles Wochenende?!?
Donnerstag, 12. Juli 2007
Fast 2 wochen...
Das beste was mir passieren konnte, war, dass ich Basti, Ralf und Jonny gleich kennengelernt habe. So hatte ich wirklich einen einfachen Start und war kaum auf mich allein gestellt. Ausserdem war mir bis jetzt nie langweilig. Diesen Montag hatte ich meinen ersten etwas ruhigeren Abend, den ich dann auch richtig genossen habe!
Letzte Woche waren wir nach der Arbeit mal shoppen, mal zum Sport, mal tanzen in einem der zahlreichen Clubs in Bangalore. Ausserdem waren wir auf einer indischen Verlobung. Dafuer mussten wir uns natuelich noch traditionell indisch einkleiden.
Sehen wir nicht schick aus?
Da das Paar zur Familie des Polizeichefs von Bangalore gehoerte, wurden wir mit dem Polizeiauto zum tollsten Hotel Bangalores gefahren. Mit Beziehungen geht in Indien so einiges!
Die Verlobung wurde nur im engsten Familienkreis gefeiert und jeder musste einmal aufs Foto.
Freitag haben wir nach einem gemuetlichen Abendsessen etwas ausserhalb Bangalores zuhause im Appartment nochmal WM Felling wieder aufkommen lassen und „Deutschland – ein Sommermaerchen“ angeschaut. Dadurch haben wir es tatsaechlich geschafft bis 3.30 Uhr indischer Zeit wach zu bleiben, damit wir meiner Schwester in Deutschland puenktlich um 0.00 Uhr zum 16. Geburtstag ein Staendchen singen und gratulieren konnten.
Am Wochenende waren wir dann nur zu zweit, Basti und Ralf waren auf nem Wochenendtrip. Jonny und ich haben die Zeit zum shoppen und sightseeing (MG Road, Lalbagh Botanical Garden, Bull Temple, City Market...) genutzt.
Samstag abend waren wir mit ein paar deutschen Arbeitskollegen von Jonny im Club „Zero G“, der sich auf dem Dach eines Hochhauses befindet und man hinter der Bar direkt auf Bangalore schauen kann.
Jetzt bin ich ja auch schon in meiner zweiten Arbeitswoche hier. Langsam normalisiert sich alles. 7 Uhr aufstehen, 7.20 Uhr zum Fruehstueck, 7.35 Uhr Shuttle zum SAP Campus, 8 Uhr Arbeitsbeginn, hin und wieder um 10 Uhr Juice-Break(frisch gepresst, der Becher 20 Cent), 13 Uhr Lunch (grosse Auswahl an Nord- und Suedindischem Essen, sehr scharf, aber lecker!) 17 Uhr Shuttle zurueck(wenns mehr Arbeit gibt kann man auch n Shuttle um 19 Uhr nehmen). Anschliessend geh ich oefters mit Basti ins Gym oder Joggen. Gestern war ich zum ersten Mal mit Ralf beim Yoga, das war auch echt anstrengend und hat Spass gemacht - werd ich jetzt wohl oefters machen. Irgendwas ist also immer, heute wollen wir wieder ins „Beach“ (Ladies Night), ja und morgen... da gehts nach DELHI!!!
Montag, 2. Juli 2007
Möge das Abenteuer beginnen...
Ich wurde dann beim Guesthouse nachts um halb 2 rausgeworfen. Wie komm ich jetzt an einen Zimmerschlüssel, dachte ich mir. Doch da waren noch ein paar Inder an der Rezeption. Nur verstand ich deren Englisch leider nicht... Und sie mich wohl auch nicht. Es hat etwa eine halbe Stunde und 4 weitere Inder benötigt, bis der entscheidende Anruf getätigt wurde. Noch schnell ein Formular ausfüllen und dann schlaaaafen.... bis Samstag mittag!
Erst wusste ich nicht so genau, wo war ich, was war passiert? Dann fiel es mir wieder ein, Indien, Bangalore, SAP, Praktikum... Aber wie gings jetzt weiter? Von meinen Mitbewohnern keine Spur zu sehen, ich irgendwo in Banglore und mein Essensvorrat beschränkte sich auf einen lausigen Apfel... Dann hab ich die westlich aussehenden Jungs im Pool gesehen (Ja, wir haben tatsächlich hier im Innenhof nen Pool!!!). Schnell stellte sich raus, dass sie auch aus Deutschland waren und gleich noch zum Essen einkaufen gehen wollten und mich mitnehmen wüden :-)
Erst waren wir in einem kleinen indischen Imbiss. Ich hatte den anderen blind vertraut und einfach auch "Paper Marsala Dosa" bestellt. War lecker, aber nur mit der rechten Hand essen stellte sich als schwieriger als erwartet heraus. Außerdem sollte man beim Trinken den Flaschenhals nicht mit dem Mund berühren, wegen Keimen und so, das muss ich auch noch üben.
Ja und dann haben sie mich auch gleich abends noch mit in nen Club in die Innenstadt genommen. Die "I-Bar" ist in der Nähe der MG-Road und mit der Rikscha für 130 Rupees (~2,50€) etwa eine halbe Stunde entfernt. Der Eintritt kostet eigentlich 1000 Rupees, aber dank Vitamin B standen wir auf der Gästeliste.
Kulturschock - modernes Indien. Ich hatte mich ja recht gut über Indien belesen, aber dass die Mädels in Clubs in knappen Oberteilen zu sexy Beats mit ihren Freunden tanzen und dazu Vodka-Lemon trinken, hat mich so gar nicht an das erinnert was ich in den Reiseführern gelesen hab. Dass ich in nicht in Deutschland war, hab ich dann erst wieder gemerkt, als um 23.30 Uhr die Musik ausging und wir freundlich gebeten wurden, jetzt doch bitte zu gehen - Sperrstunde!
Sonntag wollten die Jungs Brunchen gehen... doch auch hier fühlte man sich nicht wie in Indien sondern viel mehr wie auf Ibiza im Cluburlaub...
Bei Champagner im Pool unter Palmen lließ es sich aushalten!
Ich hatte also ein wunderschönes erstes Wochenende, doch heute ging der Ernst des Lebens los. Arbeiten... ?!? Neee, nur mit der Ruhe. Die Inder sind nicht so schnell. Heut hieß es erst mal rumsitzten und warten. Mein Systemaccount wird erst die nächsten Tage freigeschaltet, meine Access Card bekomm ich wahrscheinlich morgen. Und im Laufe der Woche werd ich mich dann mal mit meinem Manager zusammen setzten und bespechen an was ich so arbeiten könnt! Bin übrigens in der Abteilung "Development & Breakthrough Innovations"- hört sich doch klasse an, oder?!?
Na, da kommt sicher noch einiges auf mich zu, ich freu mich jedenfalls schon!